Thursday 28 March 2013

So werden wir belogen: Die gebrochenen Versprechen der Euro-Retter


Die folgenden gebrochenen Versprechen sind ein Auszug aus dem Handelsblatt und fassen einige der Lügen "unserer" Politiker zusammen. Überlegen Sie gut, ob Sie diesen Berufslügnern weiterhin vertrauen sollten:



Keine Finanzhilfe für Griechenland

„Hilfe steht nicht auf der Tagesordnung, denn Griechenland sagt selbst, dass es im Augenblick keine Hilfe braucht."

Bundeskanzlerin Angela Merkel am 21. März 2010

Ende April beantragt Griechenland offiziell Finanzhilfe, im Mai beschließen die EU, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) das erste Griechenlandpaket.



Keine dauerhaften Rettungsschirme

„Die Rettungsschirme laufen aus. Das haben wir klar vereinbart."

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am 24. Juli 2010

Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (ESFS) ist zwar zeitlich befristet, aber die Euro-Finanzminister einigen sich Anfang 2012 auf den dauerhaften Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).



Kein griechischer Schuldenschnitt

„Ich werde langsam müde, diese Gerüchte immer wieder zu dementieren."

Griechenlands früherer Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am 18. April 2011

Im Oktober beschließen die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone einen Schuldenschnitt für Griechenland: Private Gläubiger und Banken verzichten auf 50 Prozent ihrer Forderungen.


Das Volumen der Rettungsschirme

„Wir haben jetzt ein Land unter dem Schirm, das ist Irland. Und damit ist das Volumen noch weit davon entfernt, ausgeschöpft zu sein."

Bundeskanzlerin Angela Merkel am 12. Januar 2011

Im April 2011 stellt Portugal Antrag auf Hilfe. Es wird klar, dass die bisher hinterlegten Bürgschaften nicht ausreichen, um die Kredite zu den gewünschten Zinskonditionen zu beschaffen. Im Juni beschließt die Euro-Zone, den EFSF auf 780 Milliarden Euro aufzustocken, durch den sogenannten Hebel wird das Volumen im Oktober auf mehr als 1000 Milliarden Euro erhöht.


Keine Haftungsunion

„Eine gesamtschuldnerische Haftung wird es nicht geben, solange ich lebe."

Bundeskanzlerin Angela Merkel am 26. Juni 2012

Im Oktober 2012 schlägt die Troika aus EU, EZB und IWF den Finanzministern der Euro-Zone einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland vor: Auch die öffentlichen Gläubiger sollen Athen nun einen Teil ihrer Forderungen erlassen. 

Damit würde die Rettung Griechenlands erstmals die deutschen Steuerzahler wirklich Geld kosten. Schäuble lehnt ab und schlägt vor, Griechenland mehr Zeit zu geben.


Die Spareinlagen sind sicher

Die Europäische Union garantiert, dass Ersparnisse bis zu 100.000 Euro innerhalb der Währungsunion sicher sind.

Im Fall Zyperns war die Politik kurz davor, gegen ihre eigenen Zusagen zu verstoßen. Zunächst war geplant, Kleinsparer an der Bankenrettung zu beteiligen. Nach empörten Protesten wurde die Zwangsabgabe überarbeitet. 

Nun müssen nur noch zyprische Sparer mit einem Vermögen über 100.000 Euro haften.


Nur ein Einzelfall?

„Zypern war nun ein ganz besonderer Fall, das wusste jeder.“

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am 28. März 2013

Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem hatte zuvor in Interviews die Einbeziehung von wohlhabenden Kunden zyprischer Banken in die Maßnahmen zur Zypern-Rettung als richtungsweisend hingestellt. Er bezeichnete sie als „Blaupause“ für andere Länder, relativierte die Aussagen dann später wieder.




Laufen Sie nicht in das offene Messer. Informieren Sie sich.


Bücher zum Thema Euro-Krise:




"Out of Money, out of Options" – Warum die Euro-Gruppe jetzt am Ende ist



Von Marc-Stephan Arnold, Beijing

Weder die europäischen Länder, noch die Banken sind im Moment in der Lage, weiteres Geld aufzutreiben. Die Hebelung der europäischen Banken liegt bei mindestens 26:1 – niemand will mehr in diese "Geldhäuser" investieren. Auch die Staaten der Eurozone haben kein Geld mehr. Es bleiben nur zwei Wege aus der Misere, und in beiden Fällen verliert der Bürger.
Kennen Sie Robert Kiyosaki? Der Mann ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Investment-Gurus. Sein Buch "Rich Dad Poor Dad" – nebst einem Besuch in der Show der berühmten amerikanischen Talkmasterin Oprah Winfrey – machten ihn quasi über Nacht auf der ganzen Welt bekannt. Kiyosaki ist berühmt geworden, weil er seinen Lesern auf leicht verständliche Weise erklärt, wie Geschäftsleute und Investoren denken – und warum viele von ihnen so reich sind. Zwei der wichtigsten Begriffe, die Kiyosaki immer wieder verwendet: "Cash Flow" und "Leverage". Robert bringt den Menschen bei, in diesen beiden Kategorien zu denken, wenn sie geschäftlich erfolgreich sein wollen.
Und exakt diese beiden Wörter können auch erklären, warum Europa und die Euro-Gruppe in ihrer gegenwärtigen Form am Ende sind.
In meinem gestrigen Artikel ("Grenze zur Kriminalität überschritten" – Kann man den europäischen Eliten noch trauen?) hatte ich geschrieben, dass die europäischen Banken massiv verschuldet und mit einem Verhältnis von mindestens 26:1 "gehebelt" sind (obwohl 50:1 sogar noch etwas realistischer klingt). Handelt es sich bei diesem "Hebel" um den von Kiyosaki beschriebenen "Leverage"? Ja und nein. Denn die Hebelung der Banken ist eine besonders gefährliche und geradezu perverse Form dieses "Leverage".
Kiyosaki bringt den Lesern bei, dass sie einen "Hebel" benötigen, wenn sie wirklich reich werden wollen – stellen Sie es sich so vor: einen richtig schweren Stein kann man leichter bewegen, wenn man einen langen Stock drunterklemmt und die Hebelwirkung des Stocks benutzt. Genauso ist es laut Kiyosaki mit dem Reichwerden, und deshalb zeigt er, wie man Geld, Aktien und Unternehmen als Hebel benutzen kann, um mehr Geld zu verdienen.
Aber Kiyosaki warnt seine Leser auch vor der Kraft des "Leverage" – auf unser Bild mit dem schweren Stein bezogen: Wenn man den Stock falsch ansetzt und nicht aufpasst, dann kann man sich sehr weh tun... oder großen Schaden anrichten.
Und das ist genau das, was die gigantisch überhebelten europäischen Banken jetzt machen: Schaden anrichten – und zwar gewaltigen.
Merken Sie sich eines: Banken mögen Sparer nicht wirklich (denn sie verdienen so gut wie nichts an ihnen) – aber sie lieben Menschen (und Firmen), die Kredite aufnehmen! Deshalb benutzen sie das Geld der Sparer und "hebeln" es gewaltig auf: Wenn Oma Else 1000 hart ersparte Euros auf ihre Bank bringt, dann bucht diese 1000 Euro auf Oma Else’s Sparkonto – und gibt dafür 10.000 Euro an Krediten aus (Hebel: 1:10).
Ein derartiges System kann solange funktionieren, wie der Hebel bei einem bestimmten Niveau (z.B. 1:10) bleibt, genügend ordentliche, für die Kredite erforderliche Sicherheiten hinterlegt werden, die Wirtschaft brummt, die Kreditrückzahlung garantiert ist – und genügend Geld (in "gesunder" Art und Weise) durch die Volkswirtschaften fließt (s. Kiyosakis "Cash Flow"!).
Wenn allerdings zu viele Kredite ausgegeben werden, als Sicherheit von den Banken jeder "Müll" angenommen wird, die Wirtschaft nicht mehr brummt und obendrein auch noch der Geldfluss ins Stocken kommt – dann zeigt sich schnell die Zweischneidigkeit dieses Schwertes namens "Leverage":

(Bild) Quizfrage: Wenn die Schulden des Systems und die Hebel der Banken zu groß werden, wer hat dann in dieser Darstellung die "Arschkarte" gezogen? Die Antwort finden Sie am Ende dieses Textes.




Die aktuelle Situation in Europa ist also die folgende:
    - die Regierungen der einzelnen EU-Länder haben kein Geld mehr
    - die Banken sind viel zu hoch gehebelt, können sich am Markt aber kein frisches Kapital beschaffen
    - die EZB sitzt auf einem riesigen Misthaufen nutzloser Versprechungen und weist diese in ihrer Bilanz auch noch als "Sicherheiten" aus
    - der sogenannte "Rettungsmechanismus ESM" verfügt über fiktive Gelder, die teilweise sogar von den Pleitestaaten selbst garantiert werden
    - das Bankensystem und die Staaten bräuchten dringend mehr Geld: die Staaten, um ihre Ausgaben zu finanzieren; die Banken, um (über noch größere Hebel) noch mehr Kredite bereitstellen zu können
Wo aber soll jetzt das dringend benötigte "frische" Geld herkommen? Seit dem "Diebstahl von Zypern" werden potenzielle Investoren um Europa sicher einen großen Bogen machen – denn sie wissen ja jetzt, dass sie hier jederzeit enteignet werden können.
Daher bleibt den Staaten nur eine (oder beide?) der folgenden zwei Lösungen:
1) "Geld drucken": Die Bürger werden "sanft" enteignet, da immer mehr Währung (z.B. auch in elektronischer Form) in Umlauf gebracht wird und die Währung dadurch immer mehr an Wert verliert. (Inflation!)
2) "Haircuts": Die Bürger werden "auf die harte Tour" enteignet, indem man ihnen einen Teil ihrer Spareinlagen einfach wegnimmt. (Siehe Zypern!)
Seit Zypern wissen wir, das die Euro-Eliten inzwischen auch vor einer direkten Enteignung der Sparer nicht mehr zurückschrecken.
Um die Quizfrage (s.o.) zu beantworten: Alle haben die "Arschkarte" gezogen: der Staat, die Banken – vor allem aber die einfachen Sparer. Entweder, sie werden "sanft" über die Inflation zur Kasse gebeten, oder sie werden brutal enteignet.
Die gigantischen Systemschulden müssen jedenfalls reduziert werden. Zahlen wird dies – so oder so – der einfache Bürger. Es sei denn, er bringt sein Geld rechtzeitig in Sicherheit...
Der Kommentar spiegelt die Meinung des Autors wider, nicht notwendigerweise die von china.org.cn.



Quellechina.org.cn (28.03.2013)



Bücher zum Thema Euro-Krise:


Das Euro-Abenteuer geht zu Ende: Wie die Währungsunion unsere Lebensgrundlagen zerstört


von Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling, Karl Albrecht Schachtschneider, Dieter Spethmann, Joachim Starbatty


Der Euro vernichtet Frieden und Wohlstand

Der Euro werde gerettet, koste es, was es wolle. So lautet die Vorgabe aus Brüssel und den meisten Hauptstädten der Eurozone. In diesem Buch erfährt der Leser, dass die versuchte Rettungsaktion nicht nur astronomisch hohe Geldsummen verschlingt. Sie kostet noch viel mehr: Glaubwürdigkeit, weil Verträge und Zusagen gebrochen werden. Und sie kostet Europa die Zukunft, weil es seinen wirtschaftlichen Halt verliert.


Vor dem Bundesverfassungsgericht klagen die fünf Autoren gegen den sogenannten Euro-Rettungsschirm. In diesem Buch entlarven sie die dreistesten Euro-Lügen. Und sie analysieren in einer auch für Nichtfachleute nachvollziehbaren Form die weitreichenden Folgen der brandgefährlichen "Euro-Rettung". 


Dazu gehört nicht zuletzt die Belastung der Steuerzahler in den europäischen Geberländern. Sie müssen nach Einschätzung der Autoren Jahr für Jahr Hunderte von Milliarden Euro hart erarbeiteter Einkommen und Ersparnisse Politikern zur Verfügung stellen, die damit ihre Euro-Illusionen fortsetzten.


Die fünf Professoren Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling, Karl Albrecht Schachtschneider, Dieter Spethmann und Joachim Starbatty stellen ihrem Buch einen leidenschaftlichen Appell an die Bürger voran. Darin warnen sie, Europa könne in wenigen Jahren als Folge der Euro-Reanimation unregierbar werden. "Wenn der Ertrinkende seinen Retter mit in die Tiefe reißt, kommen beide um. Dies ist das Schicksal Deutschlands und Europas, wenn dieser Politik nicht Einhalt geboten wird", warnen die fünf "Eurofighter".


Die angebliche Euro-Rettung ist dabei keineswegs alternativlos, wie stereotyp aus den Staatskanzleien verlautbart wird. Selbst ein Auseinanderbrechen der Euro-Union wäre kein Unglück. Im Gegenteil: "Mit der Rückkehr zu nationalen Währungen würden für die europäische Staatenwelt die goldenen Zeiten zurückkehren. Die EU würde zum Staatenbund konkurrierender und prosperierender Volkswirtschaften", stellt Wilhelm Hankel fest.


Um den Euro zu retten (oder seinen Niedergang noch ein paar Monate oder Jahre aufzuhalten), seien eherne Grundsätze der Währungspolitik über Bord gegangen, schreibt Wilhelm Nölling und kritisiert die EZB, die mit ihrer Geldschöpfung die Märkte überflutet habe.


Karl Albrecht Schachtschneider seziert gleichsam die Euro-Rettungspolitik seit 2010. Mit der geplanten Einführung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) werde aus der Währungsunion endgültig eine Haftungs-, Schulden- und Finanzunion mit der Folge einer "enteignenden Inflation", wenn nicht sogar einer Währungsreform.


Der Pakt für den Euro werde teuer für Deutschland, warnt der Unternehmer Dieter Spethmann. Die hohen Milliardenbeträge, die auf die Bundesrepublik zukämen, fehlten für Investitionen in die Realwirtschaft. Schon nach Einführung des Euro habe Deutschland die schwächste Nettoinvestitionsquote in der gesamten Währungsunion ausgewiesen. 


Joachim Starbatty widerlegt die Mär, Deutschland sei der größte Profiteur der Währungsunion. Gewonnen hätten nur die leitenden Manager, nicht aber die breite Bevölkerung. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat nach Ansicht Starbattys schon heute einen festen Platz in den Geschichtsbüchern sicher: als Totengräber des Euro und der Geldwertstabilität.



Mehr hier:

Das Euro-Abenteuer geht zu Ende: Wie die Währungsunion unsere Lebensgrundlagen zerstört




Andere Bücher zum Thema Euro-Krise:


Wednesday 27 March 2013

Enteignung der Sparer EU-weit schon über Ostern



EUR-OPA: Nun gut, der 1. April fällt diesmal tatsächlich auf den Ostermontag. Da wollen wir einfach mal hoffen dass unsere Mutmaßung ein absoluter Aprilscherz bleibt. Dessen ungeachtet muss man dennoch darüber nachdenken was für eine solche Aktion spricht. Zwischen Karfreitag und Ostermontag ist ein idealer Zeitpunkt alle EU-Schafe einmal so richtig einzuseifen und zu barbieren. Immerhin hat man durch dieses kalendarische Ereignis gut vier handelsfreie Tage Zeit den Betroffenen EU-Bürgern das Fell fachgerecht über die Ohren zu ziehen, ohne dass sich diese wegen geschlossener Banken beschweren könnten. Dass ein solcher Schritt irgendwann notwendig wird, kann sich inzwischen jeder Normalbegabte an fünf Fingern abzählen.

Die Verschiebung der Zypern Rasur und Beweggründe

Meinte man schon Zypern an einem Wochenende rasieren zu können, zeigte sich jetzt, dass offenbar mehr Probleme im Hintergrund anstehen als sich die Planer dieser kosmetischen Maßnahme das vorgestellt hatten. So musste man die Bankschließungen gleich noch um zwei Tage verlängern (sofern dies nun ausreichend sein sollte). Wir dürfen davon ausgehen, dass im Hintergrund die Drähte glühen und nicht nur die Modalitäten für Zypern ausgeschochert werden, nein, mit Sicherheit werden jetzt schon die Standards für die große Enteignungswelle in allen Euro-17 Staaten erarbeitet werden.

Eine Nation nach der anderen scheren geht nicht

Auch hier erzählt man uns wieder Märchen, genauso wie man die Zyprer bis zum letzten Moment in dem Glauben gelassen hat, ihr Geld wäre wenigstens bis 100.000 Euro sicher, was sich nun als Luftnummer erwies. Selbst wenn man die Zypern-Aktion in den nächsten Tagen noch erledigt, weil man dort die Rasur nicht zwischendrin abbrechen kann, wird die Nervosität in der Südschiene ins unermessliche steigen. Nicht nur Portugiesen, Griechen und Spanier werden sich überlegen ihre restlichen paar Kröten von der Bank zu holen.
Natürlich bekommen wir keine Meldungen dazu, wo und an welchen Ecken möglicherweise ein Bankrun einsetzt. Hier werden die gesteuerten Medien funktionieren. Kommt kein Panik-Bericht, dann schläft auch die Masse weiter und um nichts weniger geht es derzeit. Würde nach der Aktion in Zypern eines der nächst schwächsten Länder ins Visier genommen und ähnlich behandelt werden, was ja nicht ausbleiben kann, dann dürfte die Suppe endgültig kochen.
Daraus folgt, dass man sich zwangsläufig auf EU-Ebene Gedanken darüber machen muss und wird, ob man einen entsprechenden Schnitt für alle beteiligten Nationen zeitlich durchführt. Die Enteignungsquoten nach Land stehen ja mehr oder minder schon fest, es sind statistisch ermittelte Werte die seit geraumer Zeit bekannt sind. Die soziale Komponente könnte hernach darin liegen, dass man den Satz insgesamt vereinheitlicht und somit auch gleichzeitig zwischen den Nationen noch einmal kräftig transferiert, was zwar nach den EU-Verträgen als ausgeschlossen gilt, aber diese Verträge sind ja ohnehin nur noch Wandtapete. Inzwischen wird das Recht in Europa fast täglich neu geschrieben.

Das System ist dem Tod geweiht

Dass dieses Geldsystem nicht mehr zu retten ist, sondern sich durch den Zinseszinseffekt irgendwann selbst zerlegen muss, ist auch keine Neuigkeit. Neu ist nur, dass man die Umverteilung von unten nach oben, nach den Maßgaben des Kapitals noch einmal richtig beschleunigt und durch einen Schnitt erneut vertieft. Die richtig großen Vermögen werden auch hierbei keinen Schaden leiden, dass ist jetzt schon klar. Echter Reichtum wird nicht in Form von Barschaften gehortet. Die 500 Millionen Europäer müssen nun ihren Geldadel retten und dafür richtig bluten, ihre Geldbestände in Form von Guthaben aller Art auf den Tisch legen.
Ob man sich mit einem solchen Schnitt einen Zeitraum von 1 oder 10 Jahren erkauft ist relativ belanglos. Es wird in immer kürzeren Abständen rasiert werden müssen. Vermutlich wird man das System erst dann aufgeben wenn massenhaft Tote die Straßen säumen, auch darauf ist man durchaus schon vorbereitet. Genau genommen ist es inzwischen nur noch ein Wettrennen, ob die EU ihre Diktatur alsbald vollendet bekommt oder ob die Menschen vorher vor lauter Not die Verantwortlichen zum Teufel jagen werden. Bislang liegt die EU-Diktatur mit Ihren Maßnahmen noch knapp in Führung.

Frohe Ostern

Schäuble höchst selbst hat ja bezüglich der Rasur der Zyprer offiziell vor der Presse verlauten lassen, dass man so etwas an einem Wochenende macht, weil doch die Spareinlagen ein sensibles Thema sind, damit darf  man an einem Montagmorgen niemanden kommen. Die Betroffenen müssen übers Wochenende abstinken können. Und wir fügen heute noch an, dass man den richtigen Schnitt in Europa auch über alle Euro 17 Staaten machen wird, weil ansonsten unkontrollierbare Bankruns drohen und womöglich harte Tumulte. Sofern die Unruhen in einem Land nicht mehr zu kontrollieren sind, würde daraus ein Flächenbrand werden. Das ist auch unseren Polit-Gangstern in Brüssel nur zu gut bekannt.
Wichtig werden weiterhin Bargeldbeschränkungen sein, um das Volk immobil zu machen und im Bedarfsfall per Knopfdruck auch zuverlässig abschalten zu können. Hat niemand mehr Bargeld in der Tasche und es wäre ein Sturm auf Brüssel und Berlin angesagt, dann müsste man nur alle Plastik-Geld-Karten abschalten und schon kann sich niemand mehr bewegen, die Revolution wäre nach der Leerung des Tanks am Ende.
So, genug schwarze Farbe für den Karfreitag versprüht. Alle werden sich köstlich über diesen Hokuspokus hier amüsieren. Über Ostern wird schon nichts passieren. Die Zyprer wussten auch dass ihnen am vergangenen Wochenende nichts passiert, nur kam es eben anders. Alle werden es recht schnell wieder vergessen und sich erst dann an diesen Artikel erinnern wenn sie mit ihrer Plastik-Geld-Karte, nebst Zigtausend anderen, vor einem Geldautomaten stehen und feststellen dass der keine Kohle mehr ausspuckt, wie es die Zyprer dieser Tage schon mal erleben durften.
Nur eines sollte man auch getrost vergessen. Was den Tag X anbelangt, wird es für die betroffen Europäer nicht die geringste Vorwarnung geben. Die Aktion wird über Nacht kommen und ganz überraschend. Noch zehn Minuten vorher werden die Politiker Stein und Bein schwören, dass die Welt doch in Ordnung ist, die Einlagen, Guthaben und alle Werte des Volkes völlig sicher sind und sich niemand Sorgen machen braucht. Am irgendwann wieder folgenden Werktag kommt dann noch eine Ansprache mit dem großen Bedauern, aber die Werte sind dann abkassiert und weg. In diesem Sinne schon mal alle guten Wünsche zu Ostern, diesmal weniger auf die dicken Eier bezogen als auf das obligate dicke Fell, welches Michel ja bekanntlich hat, aber dennoch irgendwann über die Ohren muss … wenn es ihm drüber gezogen wird.
Quelle: qpress.de / Staseve vom 19.03.2013



Bücher zum Thema Euro-Krise: